Um einen etwas höher gelegenen Ort oder Raum zu erreichen, wird oft eine Treppe benutzt. Schaut man sich die Pyramiden der Maya einmal an, stell man fest, dass hier die Treppe als bauliches Element für ein ganzes Gebäude genutzt wurde. Treppen wurden schon seit Urzeiten der Menschheit verwendet und weiterentwickelt. Auch die Erfindung des Fahrstuhls konnte die Treppe nicht verdrängen.
Die funktionale Treppe
Soll die Treppe nur zur Überwindung eines Höhenunterschiedes dienen, wird sie ohne besonderes Design den Gegebenheiten angepasst. Auf sehr engem Raum besteht sie dann aus den Treppenstufen, bei denen die Richtungsänderung über einen Treppenabsatz erfolgt.
Ein Geländer mit Handlauf sorgt für die nötige Sicherheit. Bei dieser Art der Treppe spricht man von einer gewendelten Treppe. Spielt die Länge der Stiege keine Rolle, wird sie in der Regel gerade mit Absätzen gebaut.
Alle Elemente der Treppe werden nach ihrer Funktion konzipiert und meist wird auch auf einen künstlerischen oder schönen Aspekt verzichtet. Sie ist somit nur Mittel zum Zweck.
Grundbauarten von Treppen
Im Außen- und im Innenbereich wird zwischen drei Arten von Treppen unterschieden. Es gibt die geradläufige sowie die gewendelte Treppe, die mit Absätzen versehen sein können, und die echte Wendeltreppe. Die meisten Stiegen besitzen an der Außenseite noch ein Treppengeländer.
Eine gewendelte Treppe läuft wie eine Spirale nach oben, wobei die Stufen nicht von dem Mittelpunk ausgehen. Diese Treppenart ist meist mit der Wand verbunden, wie es im Mittelalter bei vielen Türmen üblich war. Bei der Wendeltreppe ist die Mittelachse Bestandteil vom Treppenlauf. Das bedeutet auch, dass sich jede Treppenstufe zum Mittelpunkt hin verjüngt. Sie wird bei extrem wenig Platz oder aus dekorativen Zwecken verwendet.
Treppen-Sonderformen
Einmal abgesehen von den verschiedenen Treppenformen für Eingänge, die oft nach Ihrem Grundriss benannt werden, gibt es für den Innenbereich besonders platzsparende Treppen. So ist zum Beispiel die Leipziger Treppe durch ihre Stufenform und deren Anordnung eine Treppe auf engstem Raum.
Jede Stufe ist dreieckig, wodurch die horizontale Ausdehnung auf die Hälfte reduziert werden konnte. Das Gegenstück zu dieser Treppe ist die Löffeltreppe. Hierbei besitzen die Stufen von oben gesehen die Form eines halben Löffels. Ihr anderer Name ist Samba Treppe.
Auch die Aufgänge zu Dachböden beherbergen oft eine Treppe, die als solche nicht sofort erkannt wird. Diese Falttreppen werden oft mit einer Leiter verglichen, obwohl sie zu den Treppen gehören. Rein optisch stellen sie wohl eher eine Mischform zwischen Treppe und Leiter dar.
Nur auf die Funktion reduziert ist die Stiege ein reiner Gebrauchsgenstand ohne jede dekorative oder künstlerische Intension. Auf der anderen Seite kann sie schon allein über das Treppengeländer ein Blickfang und eine Art Kunstwerk sein. Sie ist also sehr vielfältig.